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Hier ist das Vorwort zu meinem Kochbuch. Darin erfahren Sie, wie ich zum Kochen kam. Wenn Sie mir 5,00 Euro schicken, sende ich Ihnen dafür das Kochbuch mit über 50 Rezepten.

Vorwort

Liebe Leser, eine Volkshochschule nahm im Wintersemester 1994 einen neuen Kurs im Programm auf: „Kochen für Männer“. Im Untertitel wurde darauf hingewiesen, dass er für Anfänger gedacht war. Wie es dazu kam, und was dieses Kochbuch damit zu tun hat, erfahren Sie hier.

Der Koch

Nachdem Wolfgang, Koch von Beruf und aus Leidenschaft, eine Weiterbildungsveranstaltung in den Räumen der VHS besucht hatte, ließ ihn eine Idee nicht los! Die modern eingerichtete Lehrküche bot an 4 Herden Platz zum Kochen. Es musste doch gelingen, hier einen regelmäßigen Kochkurs ins Leben zu rufen. Aber etwas Besonderes durfte es schon sein. So wurde der Gedanke geboren, einen Kochkurs nur für Männer anzubieten.

Diese Idee fiel in der VHS auf fruchtbaren Boden. Der Name für den Kurs war schnell gefunden. Jeweils am Freitag von 18 bis 21 Uhr sollte er an 7 Abenden stattfinden. Nachdem das Programm der VHS gedruckt und verteilt war, begann das Warten auf die Anmeldungen. Wenige Tage vor dem Beginn des Kurses war nicht sicher, ob die Mindestteilnehmerzahl von 10 Personen erreicht werden konnte. Trotzdem traf Wolfgang alle notwendigen Vorbereitungen. Das Abenteuer „Kochen für Männer“ konnte beginnen.

Der Teilnehmer

Gut gegessen und getrunken hatte er schon immer gern. Jetzt wollte er auch noch kochen können. Der VHS-Kurs „Kochen für Männer“ kam Ehrhard daher wie gerufen. Kurz nachdem das Programm veröffentlicht war, meldete er sich an. Von da an begann das Warten auf den Kursbeginn.

Was würde ihn beim Kochen erwarten? Was war das für ein Dozent, der sich vorgenommen hatte, anderen Männern das Kochen beizubringen? Konnte das überhaupt gutgehen? Diese Fragen stellte sich Ehrhard bis zum Beginn des Kurses. Mit einemmal ging es schnell. Der erste Kochabend kam so plötzlich wie sonst nur Weihnachten. Auch für Ehrhard nahm das Abenteuer „Kochen für Männer“ seinen Anfang.

Das „Erste Ma(h)l“

Liebe Leser, ein Sprichwort sagt: „Aller Anfang ist schwer“. Schwierig war es auf jeden Fall für Wolfgang, ein geignetes Gericht für das erste Treffen zu finden. Es sollte einfach in der Zubereitung sein, damit niemand überfordert wurde. Es musste aber andererseits so aufwendig sein, dass sich keiner langweilte. Nach langem Überlegen stand fest: „Beim ersten Abend des Kurses gibt es Pichelsteiner Eintopf“! Die Zutaten wurden eingekauft, das Rezept geschrieben und vervielfältigt. Der erste Abend war vorbereitet. Eine Frage blieb offen: „Kommen auch genügend Teilnehmer“?

Gespannt erwartete Wolfgang am ersten Abend den Beginn des Kurses. Er hatte die Anmeldeliste, in der alle Teilnehmer aufgeführt waren. Welche Menschen sich hinter diesen Namen verbargen, blieb noch im Dunkeln. Wie alt waren die Teilnehmer, welchen Beruf übten sie aus und welche Kocherfahrung brachten sie mit? Das waren die Fragen, auf die es an diesem Abend Antworten geben sollte.

Es wurde 18.00 Uhr, der Kurs konnte beginnen. Die Teilnehmer waren pünktlich erschienen. Nach der gegenseitigen Vorstellung stand fest:

Es war ein bunt gemischter Haufen! Zwei „postalische“ Brüder, Mitte zwanzig, waren ebenso vertreten wie ein lebenslustiger, knoblauchfreudiger Rentner Anfang siebzig. Kartoffeln schälen und garkochen, ohne dass sie anbrannten, traute sich jeder zu. Die Mischung war gelungen.

Zum Kochen wurden vier Gruppen gebildet. Jede suchte sich einen Herd. Danach wurden die Zutaten zunächst begutachtet, mit der Rezeptur verglichen und aufgeteilt. Als Erstes wurde der Schweinenacken vorbereitet und für eine Fleischbrühe (im kalten Wasser!) aufgesetzt. Anschließend stand Kartoffel- und Gemüseputzen auf dem Plan. Als das erledigt war, ging es mit der Zubereitung des Pichelsteiner Eintopfes so weiter, wie es in diesem Rezeptbuch beschrieben steht.

Natürlich gab es viele Fragen, die Wolfgang beantworten musste: “Wie schneidet man am besten Zwiebeln, warum wird das Fleisch im kalten Wasser aufgesetzt, wieviel Salz kommt an die Suppe“?

Langsam nahm der Pichelsteiner Eintopf Gestalt an. Die Töpfe füllten sich. Ein würziger Duft durchzog die Küche und ließ den Teilnehmern voller Vorfreude auf das Essen das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Doch vor dem Genuss kam die Arbeit. Die benutzten Töpfe, Pfannen und Werkzeuge mussten abgewaschen und abgetrocknet werden. Aber wie sagt ein Sprichwort?:
„Viele Hände machen der Arbeit ein schnelles Ende.“

Das erste selbstgekochte Mahl war fertig zubereitet und durfte, nein, musste gegessen werden. Die Teller wurden gefüllt, der Löffel gegriffen und tapfer wurde die Suppe, die jeder sich selbst eingebrockt hatte, probiert.

Sie schmeckte allen so gut, dass für die vorsorglich mitgebrachten Behälter nur wenig übrig blieb. Vier Eintöpfe wurden gekocht. Alle schmeckten, aber keiner glich dem Anderen. Nicht nur im Geschmack, auch im Aussehen gab es Unterschiede, deren Zustandekommen an diesem Abend ausführlich diskutiert wurde.

Es blieb nicht bei diesem einen Abend. Seitdem gab es viele Kochabende in mehreren Kursen. Die Kursteilnehmer wechselten. Einige blieben für mehrere Kurse dabei, andere nur für einen. Viele Gerichte wurden mit dem gleichen Ergebnis wie am ersten Abend gekocht. Die Zutaten waren bei allen gleich, Aussehen und Geschmack aber unterschiedlich.

Mit der Zeit sammelten sich die Rezepturen von allen Abenden. Aus dem Kurs wurden Stimmen laut, die sagten: „Da könnte man doch, da müsste doch jemand, das wäre mal eine Sache!“ Das tat „Mann“ dann auch. Das Ergebnis liegt vor Ihnen.

Ein Kochbuch mit den Rezepturen einiger Gerichte, die bisher in „Kochen für Männer“ zubereitet wurden. Uns, den Teilnehmern, hat alles ausgesprochen gut geschmeckt. Wenn tatsächlich einmal etwas übrig blieb, kam das in die  mitgebrachten Töpfe und Dosen. Dann hatten die lieben Daheimgebliebenen am nächsten Tag auch etwas davon.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Nachkochen, guten Appetit und hoffen, dass es Ihnen genauso viel Spaß macht wie uns. Lassen Sie sich durch die kleinen Ärgernisse des Alltages nicht unterkriegen. Schlagen Sie allen Miesepetern ein Schnippchen und kochen Sie, aber nicht vor Wut!

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